Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und der Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch (ZEV)
Die En­er­gie­ver­sor­gung in der Schweiz ist im Wan­del. Im­mer mehr Men­schen möch­ten ih­ren Strom selbst pro­du­zie­ren und so un­ab­hän­gi­ger von den Strom­kon­zer­nen wer­den. Ei­ne Mög­lich­keit hier­für ist die In­stal­la­ti­on ei­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Doch was pas­siert mit dem über­schüs­si­gen Strom? Hier kommt der Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch (ZEV) ins Spiel.

Was ist der ZEV?
Beim Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch schlies­sen sich meh­re­re Haus­hal­te oder Un­ter­neh­men zu­sam­men, um den pro­du­zier­ten Strom ge­mein­sam zu nut­zen. Der Strom wird so­mit nicht ins öf­fent­li­che Netz ein­ge­speist, son­dern di­rekt vor Ort ver­braucht. Das be­deu­tet, dass die ZEV-Teil­­neh­­mer ih­ren Strom­be­darf weit­ge­hend selbst de­cken und nur noch we­nig Strom von den En­er­gie­ver­sor­gern be­zie­hen müs­sen.

Wie funk­tio­niert der ZEV?
Der Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch wird durch ei­nen Ver­trag ge­re­gelt, der zwi­schen den Teil­neh­mern ab­ge­schlos­sen wird. In die­sem Ver­trag wird un­ter an­de­rem fest­ge­legt, wie der pro­du­zier­te Strom auf die Teil­neh­mer ver­teilt wird und wie die Kos­ten auf­ge­teilt wer­den.

Die Ab­rech­nung des ZEV er­folgt über den ei­ge­nen Strom­zäh­ler. Je­der Teil­neh­mer misst sei­nen ei­ge­nen Strom­ver­brauch und trägt die­sen in den Ver­trag ein. An­hand die­ser Mess­wer­te wird der pro­du­zier­te Strom auf die Teil­neh­mer ver­teilt und ab­ge­rech­net.

Bei­spiel:
Ein Ein­fa­mi­li­en­haus pro­du­ziert mit sei­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge im Jahr 6.000 kWh Strom. Der jähr­li­che Strom­be­darf des Haus­halts be­trägt 4.500 kWh. Der über­schüs­si­ge Strom von 1.500 kWh wird über den ZEV an zwei Nach­bar­häu­ser wei­ter­ge­ge­ben. Die bei­den Nach­barn ver­brau­chen zu­sam­men 2.000 kWh im Jahr. Die Ver­tei­lung des pro­du­zier­ten Stroms sieht so­mit wie folgt aus:

Haus 1: Ei­gen­ver­brauch 4.500 kWh, kein Be­zug von Strom von En­er­gie­ver­sor­gern
Haus 2: Ei­gen­ver­brauch 1.000 kWh, Be­zug von 500 kWh von En­er­gie­ver­sor­ger
Haus 3: Ei­gen­ver­brauch 1.000 kWh, Be­zug von 500 kWh von En­er­gie­ver­sor­ger


Die Kos­ten wer­den ent­spre­chend des Ver­trags auf­ge­teilt.

Vor­tei­le des ZEV
Der Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch bie­tet meh­re­re Vor­tei­le. Zum ei­nen kann der pro­du­zier­te Strom di­rekt vor Ort ge­nutzt wer­den, was ei­ne hö­he­re Un­ab­hän­gig­keit von den Strom­kon­zer­nen be­deu­tet. Zum an­de­ren kann durch den ge­mein­sa­men Be­zug von Strom die Strom­rech­nung re­du­ziert wer­den. Zu­dem ist der ZEV auch öko­lo­gisch sinn­voll, da kein Strom ins Netz ein­ge­speist wird und so­mit we­ni­ger Trans­port­ver­lus­te ent­ste­hen.

Fa­zit
Zu­sam­men­fas­send lässt sich sa­gen, dass die Nut­zung ei­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem Zu­sam­men­schluss zum Ei­gen­ver­brauch (ZEV) ei­ne in­ter­es­san­te Op­ti­on für Haus­be­sit­zer und Un­ter­neh­men dar­stellt. Der ZEV er­mög­licht es, den pro­du­zier­ten Strom selbst zu nut­zen und so Kos­ten zu spa­ren. Zu­dem kön­nen durch den Ver­kauf des über­schüs­si­gen Stroms an Drit­te zu­sätz­li­che Ein­nah­men er­zielt wer­den. Die ge­naue Ab­rech­nung und Re­ge­lung des ZEV hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren wie der Grös­se des Zu­sam­men­schlus­ses und den Ver­trags­be­din­gun­gen ab. Es ist je­doch wich­tig, sich über die mög­li­chen Va­ri­an­ten des ZEV zu in­for­mie­ren und sich ge­ge­be­nen­falls von ei­nem Fach­mann be­ra­ten zu las­sen. Ins­ge­samt kann die Nut­zung ei­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in Kom­bi­na­ti­on mit ei­nem ZEV nicht nur zur ei­ge­nen En­er­gie­ver­sor­gung bei­tra­gen, son­dern auch ei­nen Bei­trag zur En­er­gie­wen­de und da­mit zur Re­duk­ti­on des CO2-Aus­­stos­­ses leis­ten.

Mit herz­li­chen Grüs­sen
Ih­re ETHOS Im­mo­bi­li­en GmbH
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